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PFAS IM GRUNDWASSER!

SEPTEMBER| 2025 – KEINE AUSKUNFT IST AUCH EIN ZEICHEN, LEIDER KEIN GUTES!

 
ANFRAGE TRIFFT NERV – ANTWORT WEICHT AUS

 In der letzten Gemeindevertretungssitzung vor der Sommerpause haben wir Bürgermeister Markus Giesinger eine schriftliche Anfrage zum geplanten Aushubgebiet Sauwinkel und den damit verbundenen Umweltrisiken gestellt. Wir wollten Fakten: PFAS-Lage, Analysen der Aushubchargen, Schutz des Grundwassers, Trinkwasserrecht, Verfügbarkeit von geeignetem Aushubmaterial (der Qualitätsklasse A2G). Statt Antworten erklärt der Bürgermeister zentrale Punkte pauschal zu „Vermutungen/Spekulationen“ – und verweist auf alte Genehmigungen. Das ist keine Aufklärung, das ist Ausweichen.
HIER GEHT'S ZUR BEANTWORTETEN ANFRAGE ➡︎

WAS SIND PFAS?

PFAS (per-/polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind eine große Gruppe künstlicher Chemikalien, die wegen ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften in vielen Produkten und Industrieprozessen eingesetzt werden. Sie sind extrem langlebig („Ewigkeitschemikalien“), bauen sich kaum ab, können sich in Umwelt und Körper anreichern und über Emissionen, Abwasser oder Deponien ins Grundwasser gelangen – mit potenziellen Gesundheitsrisiken. PFAS wurden in Vorarlberg großflächig nachgewiesen (siehe Bericht Umweltinstitut Vorarlberg). Einmal eingetragen, bleiben sie lange in der Umwelt. Genau deshalb sind Eingriffe im Grundwasserbereich hochsensibel – insbesondere bei Wiederverfüllungen mit Bodenaushub. 

 

WAS DIE AKTEN WIRKLICH SAGEN

Der BH-Bescheid erlaubt den Abbau – mit Auflagen. Gleichzeitig halten Fachstellen und Sachverständige fest: Durch den großen Abbau im Grundwasser liegt der Grundwasserkörper über Jahrzehnte offen, mögliche Schadstoffeinträge erhöhen das Risiko möglicher Verunreinigungen. Vorsorge und sorgsamer Bodeneinbau (Wiederverfüllung) werden ausdrücklich verlangt, im Sinne des überwiegenden öffentlichen Interesses: Grundwasserschutz.

 

A2G-MYTHOS

Nach dem erfolgten Kiesabau muss der dann entstandene Baggersee wieder gefüllt werden. Diese "Verfüllung" setzt über Jahrzehnte große Mengen an Aushubmaterial der Qualitätsklasse A2G voraus. Unsere Anfrage ist mehr als berechtigt: Gibt es davon genügend PFAS-arme Chargen – real, nachprüfbar, dauerhaft? Eine belastbare Antwort bleibt aus. Ohne harte Nachweise wird die Verfüllung zum Blindflug.

IGNORANZ IST VERANTWORTUNGSLOS

Unsere Fragen als Vermutungen, Spekulationen oder Annahmen abzutun ist ein Zeichen der Ignoranz und in der Funktion eines Bürgermeisters verantwortungslos. Basis für unsere Anfrage sind Studien und Erkenntnisse fernab von jeder Ideologie. Das mögliche Gesundheitsrisiko durch die dauerhafte Verunreinigung des Grundwassers ist vergleichbar mit möglichen Bedrohungsszenarien wie Hochwasser oder Blackout. Auch diese Szenarien sind denkbar und möglich und bedürfen deshalb einer gründlichen und verantwortungsvollen Vorbereitung. Um dann im Ernstfall bestmöglich gerüstet zu sein, damit allfällige Beeinträchtigungen unserer Gemeinde möglichst gering gehalten, oder gänzlich vermieden werden können.

UNSERE FORDERUNGEN

Wir fordern: sofortige Offenlegung aller PFAS-Analysen, ein belastbares Vorsorge- & Monitoringkonzept je Verfüllcharge, klare Ausschlussgrenzen und unabhängige Kontrolle. Solange das fehlt, braucht es eine Neubewertung des Projekts.

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