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NATURJUWEL ALTER RHEIN

OKTOBER | 2023 – UNSER SCHÖNSTER PLATZ BRAUCHT DEN BESTEN SCHUTZ

ERHOLUNGSPARADIES UM DIE ECKE

Wer hat nicht schon einmal an einem heißen Sommertag einen Sprung ins erfrischende Nass des Alten Rheins gewagt? Wer ist nicht schon einmal mit Kinderwagen, mit dem Hund an der Leine oder mit seinem Schätzchen an der Hand durch unser Naherholungsgebiet spaziert. Wahrscheinlich jeder, manche öfter, andere ganz viel, einige täglich.

 

ENTSTEHUNG EINES JUWELS

Erst durch den Rheindurchstich vor 100 Jahren wurde dieser Abschnitt des Rheins, zum Alten Rhein. Zu Beginn seicht, teilweise begehbar, stellenweise sogar trockenen Fußes überquerbar. Die Kiesbaggerungen auf beiden Seiten des Alten Rheins haben ihn dann vertieft, vergrößert, teilweise stark belastet und nach dem Verbot und der Einstellung der Kiesförderungen ist er schlussendlich zu dem geworden, was er heute ist. Ein Naturjuwel an unserem Ortsrand.

NATUR UND FREIZEITDRUCK

 

Durch den stetigen Bevölkerungszuwachs in den umliegenden Gemeinden und das gleichzeitig steigende Bedürfnis nach Erholung und Entspannung ist auch der „Freizeitdruck“ auf die Natur am Alten Rhein ständig gewachsen. Aber auch das Umweltbewusstsein der Menschen hat sich verbessert, was sich sehr positiv auf unser Naherholungsgebiet auswirkt.

 

WIRTSCHAFTLICHE NUTZUNG UND VERKEHRSBELASTUNG

 Das Ende der Nassbaggerungen im Alten Rhein bedeutete aber nicht gleichzeitig das generelle Ende der Kiesförderung in unserem Naherholungsgebiet. In den letzten Jahrzehnten wurden in unmittelbarer Nähe zum Alten Rhein hunderttausende Tonnen Kies gefördert. Anschließend mit LKWs, quer durch unser Naherholungsgebiet und unser Dorf transportiert, um dann schlussendlich die entstandenen Kiesgruben wieder mit Aushubmaterial zu füllen. Der dadurch entstandene Schwerverkehr hat in diesen Jahren nicht nur die Anrainer an den LKW-Routen stark belastet, sondern auch die umliegende Natur durch Lärm, Staub und Abgase beeinträchtigt.

 

BELASTENDE ZUKUNFTSAUSSICHTEN

Inzwischen wird mit unserem Nachbar Götzis seit mehreren Jahren erbittert um eine Lösung für die Erschließung eines neuen, noch viel größeren Abbaugebietes gerungen. Denn, zwischen Sauwinkel und Götzner-Hof liegen laut vorliegendem BH-Bescheid 1.570.000 m3 Kies und Sand, die gefördert, verarbeitet und schließlich mit LKWs über das Ortsgebiet abtransportiert werden sollen. Nicht zu vergessen, müssen auch hier die entstehenden Kiesgruben wieder mit genau so viel Kubikmeter Aushubmaterial auf LKWs zugeschüttet werden. Und zwar die nächsten 35 Jahre lang! Das bedeutet eine Schwerverkehrsbelastung, die weit über dem liegt, was wir bisher erlebt haben.

 

ZUBRINGERSTRASSE AUF FAHRRADWEGEN

Nachdem die Altacher Volkspartei der Bevölkerung 2019 die Möglichkeit eines Autobahnanschlusses vorgegaukelt hatte, um sie zu einem „JA“ bei der Volksabstimmung zu bewegen, ist, ein neuer Hoffnungsschimmer am Horizont aufgetaucht. Eine Straße quer durch das Naherholungsgebiet, am Schnabelholz und Krebsenbach vorbei, dort wo jetzt Fahrradstraßen und Gehwege sind. Die nächsten 35 Jahre lang! Der Wahnsinn feiert fröhliche Urständ und die Klimakatastrophe lässt grüßen.

 

 

NEUE IDEEN UND NEUEN CHANCEN

 Wir brauchen beides – den Schutz unserer Natur und Umwelt und den wirtschaftlichen Erfolg unserer Betriebe. Aber statt mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, wäre es besser den Kopf durchzulüften, um neuen Ideen Platz geben zu können. Ein paar Ansätze dazu könnten sein:

 

Wirtschaft & Verkehr

  • Einbindung aller Beteiligten, um eine gemeinsame Lösung zu finden: Altach, Götzis, Mäder, Betriebe und Bevölkerung – raus aus dem stillen Kämmerchen

  • Rentabilitätsprüfung des gesamten Projektes – liegt bisher nicht vor

  • Überprüfung der Verlegung des Standortes zur Kies- und Aushubverarbeitung, um eine schonendere Verkehrslösung außerhalb des Naherholungsgebietes zu ermöglichen

  • Reduktion der geplanten jährlichen Fördermenge, um das Verkehrsausmaß zu verringern

 

Umweltschutz und Naherholungsgebiet

  • Rückbau und Renaturierung bebauter Flächen

  • Optimierung der Fußgänger- und Fahrradanbindung zum Naherholungsgebiet Rheinauen

  • Parkplatzbewirtschaftung im Ortsgebiet inklusive Naherholungsgebiet

  • Ausbau der Anbindung des Öffentlichen Verkehrs während der Badesaison

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